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Fürstenhof und Memory (1976-1980)

Nach verschiedenen Engagements im bewegten 1975 in den Hamburger Diskotheken Colosseum, Tic Tac und dem Cleopatra Bramfeld ging Vossi von 1976 bis 1980  wieder eine langjährige Beziehung ein. Shlomo Cohen, genannt Tony, der Betreiber des abgebrannten Cleopatra in Hamburg-Rahlstedt hatte den „Fürstenhof“ in Hamburg-Barmbek erworben und Vossi engagiert.

Vossi an der Fürstenhof Disco - vom ersten Rang fotographiertDer Fürstenhof war ein ehemaliges, sehr plüschiges   Kino mit verspiegeltem Foyer,  einer großen Bühne  und  einem 1. Rang (Balkon). Es hatte jeden Dienstag, Freitag, Sonnabend und Sonntag geöffnet. An den Wochenenden wurden In den Tanzpausen nicht mehr ganz taufrische Kinofilme gezeigt. Eine Hälfte vom Film am Freitag, die zweite Hälfte am Sonntag und der ganze Film am Sonnabend. Das war einer der Gründe, warum am Sonnabend ein anderes Publikum kam als am Sonnabend  und Sonntag. 1976 gab es sonnabends noch spezielle Tische mit Weinzwang. Die Musikrichtung war Schlager und Pop. Besonders am Sonnabend wurde gern Disco-Fox getanzt.

Als der Besucherandrang am Dienstag nachließ, sollten Stargastspiele für eine Belebung sorgen. Am erfolgreichsten waren die 2 ausverkauften Gastspiele von Marianne Rosenberg (mit Pudel und Vater). Auch Jürgen Drews sorgte  mit seinem Hit „Ein Bett im Kornfeld“ für ein volles Haus. Eine Besonderheit war der Auftritt von „Showaddywaddy“. Die englische Band hatte gerade mit „Under  the Moon of  Love“  einen internationalen No 1 Hit und das Gastspiel war wegen Absage eines anderen Veranstaltungslokals in den Fürstenhof verlegt worden. Udo Lindenberg probte im Fürstenhof eine Woche lang mit seinem Panikorchester für seine erste Tournee (Alles klar auf der Andrea Doria). Eine aufregende Zeit für Vossi.

Vossi im Memory

Ebenfalls für ein volles Haus sorgte das von Vossi aus dem Memory in Lübeck  importierte Gewinnspiel „Ding Dong mit dem Ding Dong Tresor“. Das Spiel war eine Art Bingo mit Jackpot und die rechtliche Zulässigkeit war höchst umstritten. Im Memory gastierte Vossi jeden Donnerstag mit Sonderprogrammen vor  ausverkauftem Haus  (Das Superquiz – Doof gewinnt, Wir suchen den schönsten Mann im Abendkleid, Spanische Nacht mit Sangria tota usw.). Unter anderem moderierte Vossi hier Sondergastspiele von Baccara (2x ausverkuft an einem Abend) und Rosetta Stone (kreischende Teenies am Nachmittag) zu deren legendären Hit-Zeiten.

In dieser Zeit hatte das  Grünspan in der großen Freiheit hatte den Star-Club abgelöst. Später sorgte  der Film „Saturday Night Fever“ für einen speziellen

Vossi in Swinging London

Disco Hype. In Hamburg wurde das Trinity als Coverdisco des legendären New Yorker „Studio 54“ eröffnet. Die Disco-Ikonen waren Grace Jones und Amanda Lear. Maxi-Singles kamen in Mode und wurden besonders von den  Dj’s eingesetzt und das Mixen ohne Ansagen kam in Mode. Vossi berührte das alles nicht. Er war allerdings von einem Besuch in London  und dem Schallplattenladen „His Masters Voice“ beeindruckt. Die  Carnaby Street hatte bereits ihre beste Zeit  hinter sich.